Wohnwagen richtig abstützen und ausrichten

Viele Menschen lieben es im Urlaub frei und unabhängig zu sein. Ein guter Grund also, sich einen Wohnwagen anzuschaffen und der Sonne entgegenzufahren. Doch bevor Sie in den wohlverdienten Campingurlaub aufbrechen, sollten Sie sich informieren, wie Sie Ihren Wohnwagen richtig abstützen und ausrichten ohne Schäden am Caravan zu verursachen.

Die Stützen niemals zum Nivellieren benutzen

Unabhängig davon, ob sie mechanisch, elektronisch oder hydraulisch sind: Ein weit verbreiteter Irrtum ist der, dass die Stützen des Wohnwagens zum Nivellieren verwendet werden können. Das mag eine Weile gutgehen, führt im schlimmsten Fall aber zu gravierenden Schäden am Fahrgestell des Wohnwagens. Wenn Sie das erste Mal mit Ihrem Wohnwagen unterwegs sind und auf den Campingplatz einbiegen, finden Sie sicher auch einen Mitreisenden, der Ihnen behilflich ist.

Steht der Wohnwagen an Ort und Stelle, sollten Sie zunächst die Ausrichtung des Wagens mittels Wasserwaage prüfen. Weist die Querachse eine Schräglage auf, können Sie diese mit einem Auffahrkeil ausgleichen. Für die Ausrichtung in der Längsachse kommt das Anhänger Stützrad zum Einsatz. Bis alles korrekt passt, müssen Sie gegebenenfalls ein paar Mal nachjustieren. Erst danach dürfen Sie die Stützen herunterkurbeln. Wichtig: Der Wohnwagen darf dadurch nicht angehoben werden!

So stützen Sie den Wohnwagen bei längeren Standzeiten

Im Winter parken viele Caravan-Besitzer ihre mobilen Behausungen in der Garage oder einer anderen geeigneten Unterstellmöglichkeit. Um Schäden durch das lange Stehen zu vermeiden, sollten Sie ein paar Grundregeln beachten. Das Ausfahren der Stützen ist hierbei ein No-Go, zumindest wenn der Wohnwagen nicht anderweitig abgestützt ist. Zur Entlastung der Radaufhängung und der Reifen, sollten Sie Ihren Wohnwagen leicht aufbocken, die Reifen müssen dabei nicht komplett in der Luft hängen. Für zusätzliche Stabilität können Sie anschließend die Stützen herunterlassen, wobei auch hier gilt, dass die Stützen den Wohnwagen nicht anheben dürfen.

Radwechsel beim Wohnwagen

Kuppeln Sie den Wohnwagen am Zugfahrzeug an, um den Wagen auszubalancieren. Ziehen Sie anschließend beide Handbremsen (Wohnwagen und Zugfahrzeug) an und fixieren eines der Räder mit einem Unterlegkeil. Unebenheiten des Bodens können gegebenenfalls mit den Wohnwagenstützen ausgeglichen werden. Die restlichen Schritte gleichen dem Radwechsel beim Pkw. Nachdem Sie die Schrauben etwas gelockert haben, hieven Sie den Wohnwagen per Wagenheber nach oben. Sobald das Rad frei beweglich ist, müssen Sie für eine stabile Abstützung des Anhängers sorgen. Anschließend alle Schrauben herausdrehen und das Rad entfernen. Beim Montieren des neuen Rads sollten Sie unbedingt darauf achten, die Schrauben diagonal einzudrehen, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Danach können Sie den Wagen herunterlassen und die Prozedur beim zweiten Rad wiederholen.